2014 / 2015

Heute nehmen wir wieder Abschied vom alten und begrüssen ein neues Jahr. Das vergehende Jahr war wieder prall gefüllt mit Überraschungen, mit Neuem, Lustigem und Schönem. Ich habe erneut viel gelernt, war inspiriert und produktiv.

Nachdem ich mein Online-Engagement andernorts kürzlich eingestellt habe, freue ich mich sehr darauf, im Gegenzug meine Bilder zukünftig vermehrt auf Veranstaltungen zu zeigen, auf denen die Gelegenheit besteht, mit interessierten Betrachtern direkt in Kontakt zu treten.

Weil es so vieles zu zeigen gäbe, was unveröffentlich geblieben ist – z.B. Artikel über qualifizierte Ignoranz, über Friede-Freude-Eierkuchen-Fotografie, über die Qualität des Fussballs während der WM und die widersprüchliche Bildberichterstattung, wenig hoffnungsvolle Composings zum Thema ‘Stadtentwicklung’, weitere Werke zum Thema ‘Schlaf’, opulente Stilleben uvm. -, hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, eine Art ‘Silvesterbowle’ mit einem Sammelsurium des Unveröffentlichten zu servieren. Letztlich finde ich aber viele Sachen so zeitlos, dass sie hoffentlich 2015 ihren Platz an dieser Stelle finden werden.

Was ich nicht versäumen möchte, ist, den Hut zu ziehen und eine Minute in Gedanken an eine meiner ältesten Wegbegleiterinnen zu verweilen: Liebe Silke, Du hast Dich von allem Irdischen verabschiedet und stöberst hoffentlich neugierig und unbeschwert in anderen Jagdgründen, wo wir uns vielleicht erneut begegnen. Das muss noch ein Weilchen dauern, weil ich bis dahin viel zu tun habe, aber irgendwann, in einer ungewissen Zukunft, wird mir dieser Gedanke Hoffnung machen.

Bedanken muss ich mich von ganzem Herzen für die treue Aufmerksamkeit, die ihr meinen Beiträgen geschenkt habt und hoffentlich weiter schenkt, für die Freundschaft z.B. grosser Jungs auf dem Höhepunkt ihrer sexuellen Karriere, dieselbe kleiner Mädchen mit struppigen Haaren, die mich an Huckleberry Finn erinnern, und vieler anderer hilfreicher und mir zugeneigter Menschen, ohne die ich nichts wäre, weil ich ohne sie weder Grund zum Traurigsein noch zu ausgelassener Fröhlichkeit hätte.

Ein Trend, dem ich gern entgegenwirken würde, ist der immer komplizierter werdende Zugang zu anderen Menschen. Mich irritieren solche Moden, z.B. das Reden über Menschen, aber nicht mit ihnen, oder die Tatsache, dass es mittlerweile als unhöflich gilt, einen Besuch nicht anzukündigen. Ich werde mich auch 2015 nicht per SMS oder Mail zu Telefonaten verabreden, ruft mich einfach an. Womit wir bei den Wünschen für’s kommende Jahr sind: Sie sind nicht so neu, aber ich habe es gern liebevoll, fröhlich und unkompliziert, und diese Qualitäten wünsche ich mir für meinen Alltag weiterhin.

Euch wünsche ich das Allerbeste, einen guten Rutsch und ein frohes, erfolgreiches Jahr 2015!
Euer Jürgen Adorf

Das Feuerwerk bestreiten heute Chickenfoot live mit ‘My Generation’ und der amerikanischen Nationalhymne zum Konzertschluss. Lösen sich Dinge nicht immer am schönsten im Chaos auf? Für diejenigen, die eher still geniessen, habe ich noch Mozarts ‘Kleine Nachtmusik’.

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