Doppelseiten

Habt ihr euch schon einmal mit der Gestaltung von Zeitschriften und Büchern, z.B. Fotobüchern, befasst? Ich habe eine diesbezügliche berufliche Vergangenheit (früheres Leben), und eine der hohen gestalterischen Hürden ist m.E. der Bund, der die Gestaltung von über die Heft- oder Buchmitte laufenden Inhalten, insbesondere Abbildungen, zu einem stets unbefriedigenden Kompromiss macht: Das offene Format bietet ausreichend Platz, besonders beeindruckende Bildinhalte großformatig zu veröffentlichen, aber der Bund greift so dominierend in das Motiv ein, dass oft die Balance des Bildes empfindlich gestört wird. Dabei geht es nicht nur um den Falz, der wie eine dunkle Schlucht die Doppelseite teilt, auch die Wölbungen schattieren die beiden Einzelseiten und zonieren sie in vertikale Streifen unterschiedlicher Helligkeiten, unterschiedlichen Glanzes.

Seit einigen Jahren schon fotografiere ich sporadisch an einer Werkreihe, die sich mit genau dieser Problematik motivisch befasst. Es sind Bilder entstanden, die aus einer formalen Not eine inhaltliche Tugend machen. Ich habe angefangen, das oft überraschende Nebeneinander verschiedener Stofflichkeiten, Raumlagen, Farbcodes u.a.m zu schätzen und zu lieben.

Seht mal selbst (8 Fotos):

Acht Doppelseiten > klick!

Gern gehört:

The Monkeys – Goin’ Down

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