Schreckgespenster

Als sich kürzlich wieder anlässlich eines hierzulande neumodernen Festtags Kinder zu Schreckgespenstern verkleidet haben, um so an nachbarschaftlichen Haustüren kleine Erpressungsversuche zu unternehmen (“Süßes oder Saures”), und zwar elf Tage, bevor dieselben Kinder denselben Versuch mit Mitleidsmine und schlechtem Gesang garnieren (“… laß uns nicht so lange stehen …”), habe ich mich erstens gefragt, warum sie nicht ihre unverkleideten Eltern schicken, die mich tagtäglich sowohl durch ihr Aussehen als auch ihr Getue viel mehr erschrecken, und mir zweitens ebenfalls eine kleine Verkleidung einfallen lassen, in der ich nämlich die Tür geöffnet habe, während im Hintergrund aus den Tiefen und Weiten meiner bescheidenen Behausung Schweinegrunzen und knackendes und mahlendes Kauen zu hören war.

Selbst als Schreckgespenst

Hast Du einen Tipp für mich, wie ich die Zeit bis zum Frühling unter Umgehung von Kälte, Nässe und sonnenloser Dunkelheit nutzen könnte?

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2 Kommentare

  1. Jutta wrote:

    Herbstblues
    Der Psychiater Stelzig empfiehlt u.a., ein Kissen auf den Schoß zu nehmen, dem man den eigenen
    Vornamen gibt und es dann wie ein Kind umarmt…aha…
    habe es noch nicht ausprobiert.
    Vielleicht verbreitet sich Oxytocin, wie bei echten Berührungen, die ich allerdings bevorzugen
    würde ;-).
    DANKE SEHR für Deinen neuen Artikel ! Zum Glück wohne ich unterm Dach und die Kinder sind zu faul, sich hier hoch zu quälen.

    • J. Adorf wrote:

      Herr Stelzig, mit dessen offenbar kruden Ideen ich mich wegen mangelnder Sexiness nicht befassen mag, ist vermutlich mit seinen Therapieansätzen zu dem zweifelhaften Ruhm gelangt, unfreiwillig und anekdotisch komisch gefunden zu werden.
      Gut finde ich Oxytocin (gibt es auch Ocytoxin?), von dessen Existenz ich noch gar nichts wusste. Hervorragende Medikation, die ich nächstes Jahr in Bonbonform an die Kinder verabreichen werde. :-)