Frisch Geschnetzeltes

Drei Neger
Zur Zeit befinde ich mich an einem Ort, dessen Grund und Boden so begehrt ist, dass auf den wenigen unbebauten Parzellen, die es noch gibt, Schilder mit der Aufschrift ‘Grundstück ist nicht zu verkaufen’ aufgestellt werden. Kürzlich besuchte der amerikanische Präsident meine Heimatstadt. Irgendwo auf dieser Welt darf oder durfte das Volk dem König nicht in die Augen schauen, sondern muss oder musste bei seinem Erscheinen demütig den Blick zum Boden richten. Ganz ähnlich lauteten auch die Anweisungen im Rahmen des Obamabesuchs, Anwohner seiner Wegstrecke beispielsweise durften nicht aus dem Fenster schauen. Unter einer Brücke, über die seine Limousine rollte, standen zwei Neger, von den einer versuchte, sich zu übergeben, um Kondome mit frischer Ware für die örtlichen Drogenabhängigen ans verregnete und verhagelte Tageslicht zu befördern. Ein beachtlicher Teil des Kundenkreises dieser Herrschaften mit krausem Haupthaar und Schlauchbootlippen verdient sich ein bescheidenes Zubrot, indem er einige Körperöffnungen zu Penetrationszwecken aller Art zu jeder Tages- und Nachtzeit für kleines Geld bereithält.

Falsche und richtige Löcher
Apropos Löcher: Es ist wohl sehr in Mode, die letzte Ruhe nicht mehr auf den Friedhöfen zu suchen, sondern in Friedwäldern. Anlässlich der Bestattung meiner Freundin Elke hatte nun auch ich wieder einmal das zweifelhafte Vergnügen, einen solchen Wald aufzusuchen. Aufgrund der großen Nachfrage nach diesen Grabstätten werden dort ständig mehrere Gruben ausgehoben, so dass es – ähnlich wie bei überbuchten Hotels oder Flugzeugen – zu Komplikationen kommen kann. Elkes Urne jedenfalls wurde versehentlich zunächst ins falsche Grab gesenkt. Das kann passieren, ein Friedwald ist im Grunde auch nichts sehr viel anderes als eine Plattenbausiedlung: Lauter standardisierte Namensschilder an lauter Bäumen, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Elkes neue ‘Hausnummer’ ist 1009. Solchen Blödsinn merke ich mir manchmal, obwohl ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass in ihrer Urne nicht ihre Asche ist, sondern z.B. die Überreste von in der Müllverbrennungsanlage vernichteten Festplatten der Staatsanwaltschaft.

Animierte Selfies
Irgendwann vor zwei Ewigkeiten ist mir aufgefallen, dass Menschen heute meist auf Mobiltelefonmonitore schauen (Vorsicht: Streetfotografie). Ausnahmsweise unterbricht man diese Tätigkeit vor allem dann, wenn man in spiegelnden Oberflächen Gelegenheit findet, sich selbst zu bewundern, also z.B. in Seitenscheiben von Autos, Fenstern usw. Das Gute daran: Die dort zu betrachtenden Selfies bewegen sich, wandern nicht in den Datenpool der Lieblingssozialmedien und benötigen keinerlei Speicherplatz. Das Schlechte daran: Sie wandern nicht in den Datenpool der Lieblingssozialmedien, man kann also seine vielen Freunde nicht mit karzinogenen Fotos versorgen. Hilfsweise könnte man sie natürlich mit karzinogenen Witzen versorgen, vielleicht zum Thema ‘Falsche und richtige Löcher’: “Hast Du Deine Frau schon mal ins falsche Loch gefickt?” Ach, lassen wir das, ich erspare euch die Pointe …

Brennende Fingernägel
In der langen Zeit seit dem ‘Jubeljahr in Ljubljana‘, die zumindest für mich vergangen ist wie im Flug, war ich natürlich nicht untätig, sondern im Gegenteil sehr fleissig. U.a. habe ich einige spannende Fotografen – darunter auch weibliche, aber dieses vermeintlich politisch korrekte ‘/-innen’-Getue ist mir zu bigott, um es toll zu finden – entdeckt, zu deren Bildern und Tätigkeiten ich ihnen gerne Fragen stellen möchte, die offenbar noch nicht gestellt wurden. Mit den Antworten werde ich sie verschriftlichen und euch auf 2D-Welt vorlegen, sofern die Antworten ebenso spannend ausfallen wie die Fotos. Außerdem habe ich z.B. die in Fachkreisen auch als ‘Horrorvilla Dr. Pain’ bezeichnete Liegenschaft besucht und dort als ca. 100.000ster diverse Codices verletzt. Der Mundgeruch des mumifizierten Haushundes ist tatsächlich streng, und die wenigen noch vorhandenen und nur zur Hälfte formalingetränkten Organe würde ich mir auch nicht als Duftbaum ins Auto hängen.
Von mir gibt es natürlich auch viele neue Bilder, von denen ich einigermaßen willkürlich heute ganze drei vorzeige:

Adorf_2DWelt_ChrisDeLaer

Chris de Laer

 

Adorf_2DWelt_2016_2373

Wahrheitstheorie Nr. 1

 

Adorf_2DWelt_20160521_720Ewige Landschaft

Den heutigen Tag habe ich übrigens mit einem zweistündigen Fitnesstraining genau dort begonnen, wo die skizzenhafte Notiz ‘Ewige Landschaft’ entstanden ist. Der Ortsname verweist anfänglich auf einen Heiligen, aber ich verrate nicht, in welcher Sprache. Es gibt dort endlosen, glattgebügelten Sandstrand, stetigen Wind und sehr gesunde Luft: ein Träumchen! Dazu: Die Fantastischen Vier – Tag am Meer.

Für diese launigen Zeilen und Bildchen könnt ihr euch z.B. bedanken, indem ihr mir die Adressen guter Sexblogs verratet. Gut bedeutet in diesem Zusammenhang: Literarisch wertvoll, informativ und relevante Themen verhandelnd, sexuell stimulierend. Wer solche Adressen nicht preisgeben möchte, könnte ja einen kurzen Blick auf meinen Wunschzettel werfen, vielleicht zuckt ja der Linke-Maustaste-Finger ganz zufällig. Danke für die Aufmerksamkeit!



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