Pracht entfalten

Kennt Ihr solche Tage, die sich zunächst gar nicht so prall anfühlen, sich im Nachhinein aber unwiderstehlich entwickeln, die ihre ganz Pracht erst spät, dann aber in einer nicht enden wollenden Fülle entfalten?
Letztes Jahr gab es einen solchen Tag, heiss und hochsommerlich, als ich in Begleitung eines guten Freundes unterwegs war Richtung Polen, wir uns aber hinreissen liessen, den einen oder anderen Schlenker einzubauen, weil wir es satt hatten, immer an allen möglichen spannenden Örtlich- und Sehenswürdigkeiten vorbeizufahren in dem Wahn, ein bestimmtes Ziel verfolgen zu müssen.
Wir plagten uns erst mit geldgierigen Hochstaplern herum, später mit der eigenen Vergesslichkeit, noch später mit Zäunen, und im Lauf des Tages wurde die Hitze so unerträglich, dass wir vollkommen ermattet im Schatten des eigenen Autos lagen und kraftlos ‘Hunger’, ‘Durst’ und ‘Scheisse’ murmelten. Alle Bemühungen, von unterwegs im Zielgebiet eine Unterkunft zu buchen, scheiterten vermutlich daran, dass niemand, aber auch niemand sein Telefon zu hören schien …
Einigermassen halbherzig drückten wir mal hier, mal dort den Auslöser, und ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, Meisterwerke zu produzieren.

Um das kurz abzuschliessen: Der Tag endete doch noch glücklich in einem vorzüglichen Gasthaus, wir verwandelten bis spät in die Nacht Bratwürste zu Kohle, alles war gut.

Von diesem Tag habe ich in ‘Immobilien‘ schon ein paar Fotos gezeigt, und heute lasse ich noch einige weitere folgen. Es gäbe übrigens noch mehr, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein … ;-)

Pracht