Zwanzigvierzehn Editorial

Die Zeit ‘zwischen den Jahren’ nutze ich traditionell zum Resümieren, zur kritischen Betrachtung des ablaufenden und zur Planung und Strukturierung des beginnenden, neuen Jahres.
Die Bilder – um die es hier vorrangig geht – und ihre Betrachtung, die Aufmerksamkeit betreffend, die ihnen zuteil wird, bin ich skeptisch: 2013 habe ich an dieser Stelle acht Bildstrecken bzw. Einzelaufnahmen gezeigt, nebenan in der fotocommunity neun einzelne Bilder, und alle sind durchschnittlich etwa dreitausendmal betrachtet worden.

Phoenix

Quantitativ ist das kein so schlechter Aufmerksamkeitswert. Tatsächlich wurde insbesonders in der fotocommunity nicht nur betrachtet, sondern auch kommentiert, und damit ist eine der ursprünglichsten meiner Absichten erreicht: Als Kommunikationsangebot, als dezente, stille und wortlose Aufforderung zum Dialog haben diese Bilder funktioniert.

“meisterhaft – rätselhaft – man bleibt daran haften”

“your works gloomy and dark
have a mesmerizing beauty.
slow to understand,
their need of careful- prolonged look
compliments”

“Magnifique!!!”

“je reste sans voix devant cet image, elle est superbe, que ce soit le cadrage, la luminosité … et surtout la rapidité de la prise de vue. superbe!”

“i love that model …and photographer too”

“‘Heile Welt’ sieht anders aus. Dieses Bild ist ernüchternd und eindrucksvoll.”

“la voiture démarras et ce fut la catastrophe !!
c’est le big ban de la civilisation …
une image forte !!!”

“fantastische Arbeit
selten hat mich ein Kunstwerk so berührt”

“speechless … for me is always the most beautiful photo of recent times
proud to have brought this photo for the gallery!”

“Wow … unglaublich! Das haut einem ja die Füße weg :).”

“Das [letzte] Bild berührt mich ausserordentlich – ganz subjektiv geht es weit über alles hinaus, was ich photographisch je gedacht habe. […] aber dieses Bild ist für mich absolut aussergewöhnlich – und gelungen!”

Trotzdem möchte ich für 2014 etwas ändern: Einerseits habt Ihr es verdient, mehr Bilder zu sehen zu bekommen, andererseits wünsche ich mir natürlich auch einen kommerziellen Erfolg, weil ich mir von Eurer grossen Begeisterung und dem Lob nichts kaufen kann. Es kann also nicht nur darum gehen, die Qualität meiner Werke zu verbessern bzw. neue zu schaffen, sondern es muss auch darum gehen, sie besser und intensiver zu vermarkten. Das heisst aber auch: Betrachten allein reicht nicht, Bilder müssen auch gekauft werden, sonst können sie nicht mehr produziert werden.
Insgesamt bin ich wie immer sehr optimistisch, und das Jahr hat nicht so schlecht begonnen: 1. wurde nebenan bei kwerfeldein.de im Jahresrückblick 2013 mein Bild ‘Vater’ an exponierter Stelle gezeigt, 2. habe ich mir glücklich einen sehr lange gepflegten Wunsch erfüllt und bin technologisch einige Schritte zurückgegangen zur analogen Fotografie im Mittelformat.

Mamiya RB 67

Insbesondere in den Bereichen Portrait- und Aktfotografie sind diese Apparate das Handwerkszeug meiner Wahl, denn ich hoffe, auf diese Weise deutlich konzentriertere Ergebnisse zu erzielen. Bei der Gelegenheit: Solltet Ihr Interesse haben, einzeln oder zu mehreren vor meiner Kamera zu agieren, engagiert teilzunehmen an spannenden Bildprojekten, meldet Euch bitte zahlreich, mutig und in ganzen Sätzen, z.B. unter ichwill@2D-Welt.de.

Ich wünsche Euch ein erfolgreiches Jahr 2014 – bleibt mir gewogen, fröhlich, gesund und munter!

Euer Jürgen Adorf



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